Russlandreise – Erster Schritt: Visum

Nachdem ich im letzten Jahr mit Freunden aus Stuttgart eine Fahrt nach Amsterdam unternommen habe, wollen wir uns im April an das Abenteuer Russland wagen.

Russland ist jedoch nicht Mitglied in der EU, sodass man für eine Reise ein Visum benötigt. Dies ist also die erste Hürde, die wir nehmen müssen. Ein Visumsantrag für Russland besteht im Allgemeinen aus zwei Teilen – der Einladung und dem eigentlichen Visumsantrag. Zudem müssen der “Rückreisewille” klar dargelegt sowie eine Auslandskrankenversicherung nachgewiesen werden.

Die Einladung

Eine Einladung kann von einem lizenzierten Reisebüro in Russland ausgestellt werden – dies ist die einfachste Variante für Touristen. Des weiteren gibt es noch persönliche und geschäftliche Einladungen. Für unser Anliegen ist jedoch eine touristische Einladung ausreichend. Wie kommt man nun an solch eine Einladung? Sofern man keine Komplettreise über eine große Reisefirma bucht, muss man sich selbst darum kümmern. Es gibt in Deutschland einige Firmen, die diese Einladungen ausstellen. Dies funktioniert im Allgemeinen so, dass die Firma eine Reise “fingiert” und einen Reiseeinladungscode dafür ausstellt – typisch russisch eben. Dieser Reisecode wird dann im Visumsantrag eingetragen. Je nach Anbieter variieren die Preise nur für die Einladung zwischen 10€ und 50€.

Rückreisewille

Dies ist scheinbar eine Neuregelung von Ende 2010. Ein Besucher muss nun glaubhaft nachweisen, dass er das Land nach Ende seiner Reise auch wieder verlässt. Was das genau heißt ist jedoch nirgendwo festgelegt. Im Allgemeinen reichen wohl für Studenten BAVÖG und Immatrikulationsbescheinigungen und für Angestellte Einkommensnachweise.

Der Visumsantrag

Für ein Touristenvisum enthält dieser die Reiseroute, den Anlass der Reise, Daten über den Reisepass und zur Person sowie ein biometrisches Lichtbild, das aufgeklebt werden muss. Theoretisch kann der Antrag dann persönlich in der russischen Botschaft abgegeben werden und wird für 35€ bearbeitet… theoretisch… Praktisch sieht das ganze zumindest in Berlin so aus, dass man vom russisch sprechenden Türsteher abgewiesen und auf ein Reisebüro verwiesen wird. Ironischerweise gibt es in Berlin auch nur ein Reisebüro, das die Visumsbeschaffung übernimmt – Zufall?

Allerdings gibt es auch Anbieter, die Visumsantrag und Einladung im Paket bearbeiten. Für 55€ macht dies zum Beispiel eine Firma in Brühl (www.russland-visum.eu). Man muss jedoch Antrag und Reisepass per Post verschicken und bekommt dann Visum und Reisepass per Einschreiben zurück.

Die Reiseversicherung

Für einen vollständigen Visumsantrag muss für den Zeitraum der Reise eine Krankenversicherung vorliegen. Auf den Seiten des russischen Konsulates gibt es Listen, in denen akzeptierte Anbieter aufgelistet sind. Ich persönlich habe meine Versicherung samt Flügen bei STA-Travel gebucht. Normalerweise buche ich Reisen komplett online. Da es sich jedoch um EU-Ausland handelt, habe ich diesmal einen persönlichen Ansprechpartner vorgezogen, zumal die Flüge über STA-Travel oft kaum teurer sind als im Internet und ich durch meine Australienreise bereits gute Erfahrungen gemacht habe.

Schritt 1 ist also im vollen Gange und in zwei Wochen erhalte ich hoffentlich das fertige Visum.

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